Es sind ganz besondere OGS-Ferien zu Ende gegangen und wir wollen einen kurzen Blick darauf zurückwerfen.
Corona machte vieles unmöglich, kein geplanter und organisierter Ausflug wurde umgesetzt, alles wurde aus Vorsicht im Vorfeld storniert. Jede Woche gab es neue Bedingungen und wir wollten zum Schutz der Kinder kein Risiko eingehen. Also: Was tun?
Wir holten Plan B aus der Tasche und setzten die Phantasie ein. Wir fuhren auf dem Blatt Papier, auf dem Smartphone, Laptop oder Buchblättern in die Länder, die uns als Urlaubsländer bekannt sind. Wir haben uns genauer mit Dänemark, Italien, Frankreich und den Niederlanden befasst.
Es bildeten sich Interessensgruppen für die einzelnen Länder. Diese Gruppen sammelten viel Material, Ideen, erstellten Landkarten und schilderten ihre Reiseerfahrungen. Uns interessierte die Geschichte, die Natur und Umwelt, auch die aktuellen Probleme diesbezüglich, die besonderen Städte und Attraktionen der Länder. Gleichzeitig legten wir fest, jeden Freitag ein landestypisches Essen mit den Kindern zusammen zuzubereiten. Es gab also Pizza und Eis, dänische Hotdogs und Rote Grütze und am Abschiedstag französische Crepes mit verschiedenen Belägen.
Wir betätigten uns kreativ, in dem wir die Stimmung, die bei den Gedanken an diese Länder aufkam, in Szene setzten. Kleine Schuhkartons wurden zu Bildern. Also für uns sind es „Fotos“. Sie geben wieder, was uns typisch für Land und Leute erscheint. Wir bauten aus Lego und Holzbausteinen typische Bauwerke, wir wurden zu Bildhauern und erschufen Kunstwerke. Diese wirklich tollen Ausstellungsstücke sind nun in der Vitrine im Eingangsbereich der OGS zu bewundern.
Nach unserer Europareise überlegten wir uns, wie wir uns denn Ferien genau dort, wo wir wohnen, vorstellen können. Gibt es in Neukirchen etwas Besonderes? Da wurden wir unter anderem auf die Sternwarte des Herrn Monfort aufmerksam. Wir durften ihn mehrmals besuchen und er erklärte mit einfachen Worten, wie eine Sternwarte funktioniert, welche Bedingungen es braucht. Alle Kinder können sich nun eine Sternenkarte anfertigen, die zeigt, wann und wo welche Sterne zu sehen sind. Leider hätten wir in der Nacht kommen müssen, um die Himmelskörper zu beobachten,.....
Dann fanden wir heraus dass die Gilbach ein lohnendes Ziel zwischen Neukirchen und Mühlrath ist. Wir sammelten dort Pflanzen an Land und im Wasser. Die Pflanzen wurden in der OGS gepresst. Untersuchen konnten wir das Wasser mit Hilfe von Kescher, Lupeneimern und -dosen. Wir fanden tatsächlich kleine Wasserflöhe und meinten, das Wasser sei doch recht sauber. Auf einer kleinen Insel im Bachverlauf und am Ufer ließ es sich gut picknicken. Einige Kinder kannten diese verwunschenen Orte nicht und wissen nun wo es sich abenteuerlich spielen lässt. Diese Projekte erarbeiteten Andrea Ellinger, Anja Neukirchen-Landwehr, Christina Carollo und Marina Esser.
Neben all den wirklich interessanten Projekten entwickelten Mariola Freitag und Elaine Retzmann ein sich täglich abwechselndes Bewegungsprogramm auf unserem Schulhof. Das Wetter spielte bis auf einen Tag mit und da wurde es einfach in der Sporthalle aufgebaut. Unterschiedliche Anforderungen in Parcoursform ließen als Alternative keine Langeweile aufkommen und forderten immer wieder neu heraus, die Fähigkeiten in Beweglichkeit, Geschick und Schnelligkeit zu schulen und vor allem Spaß zu haben.
Eine Überraschungsaktion gab es Mitte der Ferien. Wir hatten zur Freude der Kinder die KIDS Holz-Werkstatt „Bärenpfote“ eingeladen. Jedes Kind konnte sich ein Holzmotiv aussuchen und daraus ein eigenständiges Modell erarbeiten. Das Material Holz wurde bearbeitet und bemalt. Die Modelle wurden natürlich stolz mit nach Hause genommen.
Von jeweils Montag bis Donnerstag wurden wir erstmals wieder von unserem bewährten Caterer Herrn Behnert aus Neuss hervorragend mit Mittagessen beliefert. Nach Abstimmung schmeckte es den Kindern hervorragend. Unsere Küchenkraft Renate Gormanns unterstützte uns hauswirtschaftlich und auch anschließend in der Betreuung der Kinder am Nachmittag .
Ein Abschied von zwei hervorragenden OGS Mitarbeiterinnen Frau Anja Neukirchen-Landwehr, die sich beruflich weiter orientiert und Frau Christina Carollo, die ihr Masterstudium abschließen muss, ist uns schwergefallen. Sie hatten die Kinderherzen für sich erobert. Wir wünschen ihnen alles Gute.
Im Abschluss bestätigten uns die Kinder wirklich fröhliche Ferien erlebt zu haben. Wir als Mitarbeiterinnen pflichten dem einhellig bei. Corbid-19 hat uns schon einige Zeit im Griff und es wird eine geraume Zeit so bleiben. Wir befanden uns als „Herde“ wie auf einer geschützten Insel und durften so eine gewisse Form von „Normalität“ genießen, die die Kinder nicht mehr kannten und so vermissten. Nun durften sie wieder einmal so sein, wie sie sind, frei und fröhlich, in dieser festen Gruppe ohne Einschränkungen.